Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? – Diese Fragen stellt Ferdinand von Schirach in seinem neuen Stück. Darin thematisiert der Bestsellerautor das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit von Sterbehilfe. Im Fernsehen fesselte das Drama ein Millionenpublikum . „Ferdinand von Schirach ist ein großartiger Erzähler, was er auch in diesem Theaterstück unter Beweis stellt“, schrieb die Stuttgarter Zeitung.
Seit 2015 stellte der neu geschaffene Paragraf 217 des Strafgesetzbuches die „geschäftsmäßige Förderung“ von Suizid unter Strafe. Das Bundesverfassungsgericht hat dieses Verbot im Februar 2020 aufgehoben : „Das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasst ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Dieses Recht schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und hierbei auf die freiwillige Hilfe Dritter zurückzugreifen.“
Ist damit der Weg frei für die Legalisierung der ärztlich assistierten Sterbehilfe? Die hochemotionale Debatte hat erneut an gesellschaftlicher Brisanz gewonnen. In einer fiktiven Sitzung lässt Ferdinand von Schirach den Deutschen Ethikrat am Beispiel des Sterbewunsches von Richard Gärtner, einem gesunden, aber lebensmüden älteren Mann, die juristischen, moralischen und religiösen Auswirkungen des Karlsruher Urteils diskutieren.