„Nun gibt der Herbst dem Wind die Sporen. / Die bunten Laubgardinen wehn“, heißt es bei Erich Kästner, aber im selben Gedicht : „Wird man denn wirklich nur geboren, / Um, wie die Jahre, zu vergehn ? “
Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte ; die Fülle und Hitze des Sommers sind vorüber, reife Früchte fallen von den Bäumen, die Blätter verwehen. Eine Ahnung von Abschied und Vergänglichkeit lässt einen die Genüsse des Daseins intensiver spüren.
Angekommen im „September Of My Years“, wie Frank Sinatra sang, möchten der Schauspieler Klaus Hemmerle und der Jazz-Gitarrist Frank Kuruc in Gedichten und Prosa, Liedern und Klängen dem Herbst im Kleinen wie im Großen nachspüren und poetisch im Einbringen der Ernte schwelgen. Zu hören sind Texte großer Autorinnen und Autoren von Goethe, Hölderlin und Mörike über Fontane, Rilke und Storm bis Tucholsky, Benn, Jandl und Sarah Kirsch. Musikalisch konfrontiert, eingehüllt und begleitet von Bach bis Tom Waits, von John Dowland über Robert Schumann und Kurt Weill bis zu den Doors, Blues und Bluegrass.
Klaus Hemmerle und Frank Kuruc präsentieren ein zugleich humorvolles wie melancholisches Kammerspiel über die schönste Jahreszeit und den Wendepunkt des Lebens.