Der neue Ballettabend Pure Bliss ( zu Dt. „reine Glückseligkeit“ ) trägt seinen Titel in Anlehnung an die Erstaufführung von Johan Ingers Bliss. Der schwedische Choreograph nutzt für sein großangelegtes Ensemblestück das legendäre Köln-Konzert des Jazzpianisten Keith Jarrett; eine Musik, die vielen als Inbegriff virtuoser Improvisation gilt. Inger greift die Lässigkeit der Musik auf und erzeugt ein Bild von Freiheit und Gemeinschaft.
Das zweite Werk des Ballettabends ist die Wiederaufnahme seines Out of Breath, einem aufwühlenden Stück, das den schmalen Grat zwischen Leben und Tod erkundet. In diesem intensiven Kammerspiel rennen sechs Tänzerinnen und Tänzer buchstäblich gegen eine Wand, versuchen sie zu überwinden, zu erklimmen oder sich von ihr fallen zu lassen. Die emotionalen Bilder werden untermauert von der – in vielfacher Hinsicht – atemberaubenden Musik von Jakob Ter Veldhuis und Félix Lajkó.
Der Abend schließt mit Ingers erster Uraufführung für das Stuttgarter Ballett : Aurora’s Nap. Man darf gespannt sein auf die Zusammenkunft zwischen ihm, dessen Wurzeln nicht nur im klassischen Ballett, sondern auch im Zeitgenössischen liegen, und den Tänzerinnen und Tänzer des Stuttgarter Balletts, die für ihre Offenheit, Vielseitigkeit und leidenschaftliche Einsatzbereitschaft bekannt sind.