Anita Lasker-Wallfisch, geboren 1925 in Breslau, ist eine der letzten Überlebenden des Holocaust. Im Dezember 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo unmittelbar nach ihrer Ankunft bekannt wurde, dass sie Cello spielen konnte. Die Aufnahme in das „Mädchenorchester“ des Lagers rettete ihr das Leben. Sie überstand die letzten Monate trotz noch schlechterer Zustände im Konzentrationslager Bergen-Belsen und wurde im April 1945 von britischen Truppen befreit. Sie wanderte nach Großbritannien aus und wurde Mitbegründerin des Londoner English Chamber Orchestra.
Die Erinnerungen von Anita Lasker-Wallfisch sind das eindrucksvolle Zeugnis eines deutsch-jüdischen Familienschicksals im 20. Jahrhundert und eine sehr persönliche, anrührende Chronik.
Die Schauspielerin Cornelia Schönwald hat Passagen aus diesem Zeitzeugenbericht Ihr sollt die Wahrheit erben zu einer bewegenden Lesung zusammengestellt und gemeinsam mit der Cellistin Magdalena Wolf Musikstücke ausgewählt, die Anita Lasker-Wallfisch gespielt hat oder die aus ihrer Zeit stammen. So kann die Stimme einer Holocaust-Überlebenden literarisch und musikalisch erklingen, stellvertretend für alle diejenigen, die bereits verstummt sind.